Touren und Bikepacking Velos müssen tragen können. Wieviel hängt wieder einmal von Deinen Zielen ab. Taschen und Racks gibt es fast in jeder Grösse und für jeden Zweck und an einem guten Rahmen lässt sich auch fast überall was befestigen. Trotzdem muss gesagt werden, dass im Bereich Gepäck immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen erfolgt, insbesondere beim Bikepacking. Beim Gepäck wird kaum einer beim Initialsetup bleiben, ein bisschen Experimentiern lässt sich hier kaum vermeiden.

Anforderungen an die Gepäcklösung

Das Gepäck soll gut zugänglich und einfach handhabbar sein (zum Beispiel einfache und schnelle Befestigungsmöglichkeiten). Zudem ist auf eine gleichmässige Gewichtsverteilung zu achten: Nicht alles vorne, aber auch nicht alles hinten. Dazu kommen noch Fragen der Belastbarkeit: Staub, Regen, mechanische Belastung. Wer das Bike viel bergauf stossen muss, dem stehen die seitlichen Gepäcktaschen hinten im Weg, wer eine absenkbare Sattelstütze hat, dem steht wiederum die Bikepackingtasche an der Sattelstütze im Weg…

Für einzelne Fragen gibt es meist eine Lösung, als Ganzes wird es wohl immer ein Kompromiss bleiben! 

Citybike Setup

Der klassiche Citybike Setup umfasst meist einen Korb vorne, Packträger hinten, ggf. mit Taschen. Rahmentaschen werden immer häufiger auch bei Citybikes verbaut da sie einfach zugänglich sind und trotzdem fürs Nötigste genügen.

Trekking Setup

Der klassische Tourenvelosetup beinhaltet ein Rack vorne mit zwei Lowrider-Taschen und ein Rack hinten mit ebenfalls 2 Taschen (evt. mit Aufsatz). Dazu kommen meistens Rahmentasche und Lenkertaschen. Das gibt reichlich Raum für Gepäck, bietet aber auch viel Angriffsfläche für Wind. Da meist keine Federelemente verbaut sind, lässt sich alles gut und sicher am Rahmen befestigen.  Der Tourenvelo-Setup erscheint mir aus Sicht der Gepäcklösung der einfachere zu sein.

Bikepacking Setup

Beim Bikepacking Setup wird meistens auf seitliche Racks verzichtet, da die tiefen Taschen beim Biken im Gelände hinderlich sind. Darum wird auf eine Sweet Roll am Lenker, eine grossen Sattelstützentasche und eine Rahmentasche zurückgegriffen. Meistens steht beim Bikepacking Setup nicht genügend Raum fürs Gepäck am Velo zur Verfügung, so dass man vielfach noch einen Rucksack tragen muss. Wer vorne ohne Federung auskommt, kann auch einen Packträger vorne montieren, dann kann auf die bammelnde Sweet Roll verzichten werden. Mit einem Gepäckträger hinten kann man sogar eine absenkbare Sattelstütze brauchen. Racklösungen sind meist schwerer, aber dafür stabiler und einfacher zu handhaben.

Wasser

Wasser am Bike
Drei Flaschen (2.4l)

Ein guter Rahmen mit entsprechender Starrgabel bietet Platz für etwa 3-4 Bidonhalter. Mit normlem Aufwand lassen sich so also locker 3 x 0.8l Bidons am Rahmen befestigen. Zudem bietet sich der Lenker für eine weitere Flasche an.
Wer mehr als 3 Liter Wasser transportieren muss, wird auch im Gepack oder am Rack Wasser tragen müssen.

Das kann ins Geld gehen...

Die Gepäcktaschen zusammen mit den entsprechenden Racks oder Befestigungsmöglichkeiten können zudem ziemlich ins Geld, sind aber unerlässlich bei einem Bike für das grosse Abenteuer! Für die Taschen, Racks und Halterungen kann das locker ein 4-stelliger Betrag werden.

Die Sattelstütze lässt sich so ganz herunterfahren, beim Stossen ist aber machmal die Tasche im weg.

Mit einer absenkbaren Sattelstütze ist man mit einem Rack (seitlich bepackt, damit man weit nach hinten gehen kann…) besser bedient als mit einer Bikepacking Tasche an der Sattelstütze: So lässt sich der ganze Weg ausnützen. Beim Stossen des Bikes bergauf kann die Tasche dann aber wieder im Weg sein, darum auf der Laufseite keine Tasche montieren…

Seatbag Dropperpost
Kleine Satteltasche erlaubt ein teilweises Absenken-meistens genügt dies.